Rollstuhl leihen – Informationen & Empfehlungen

Du möchtest dir einen Rollstuhl leihen? Hier beantworten wir Fragen wie:

  • Wo kann man sich einen Rollstuhl leihen?
  • Wie hoch sind die Kosten?
  • Wer zahlt die Rollstuhlmiete – Ich oder die Krankenkasse?
  • Wie kommt der Rollstuhl zu mir?

Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dir einen Rollstuhl ausleihen zu wollen, dann solltest du dir diesen Artikel bis zum Schluss durchlesen, denn wir beantworten nicht nur diese Fragen und sagen dir wo du möglichst günstig einen Rollstuhl mieten kannst, sondern wir erklären dir zusätzlich, ab welcher Leihdauer es sogar sinnvoller sein kann, einen Rollstuhl zu kaufen, anstatt ihn zu mieten.

Wo kann man sich einen Rollstuhl leihen?

Einen Rollstuhl auszuleihen ist heutzutage gar nicht mehr so schwer, wie noch vor ein paar Jahren. Dank dem Internet, gibt es mehr und mehr Anbieter, die Rollstühle vermieten. Ein beispielhaftes Unternehmen dafür ist www.meinhilfsmittel.de, bei welchem man sich in allen Großstädten Deutschlands einen Rollstuhl leihen kann. Aber auch auf Seiten, wie www.erento.com kann man häufig einen Rollstuhl günstig leihen.

Generell findet man in allen großen Städten immer einen Anbieter, bei dem man einen Rollstuhl mieten kann – egal ob in Berlin, Barcelona, Rom oder New York, einen Rollstuhl in einer Großstadt auszuleihen, geht schnell und ist einfach.

Benötigt man einen Rollstuhl nach einer Operation oder einem Krankenhausaufenthalt, kann man sich übrigens auch direkt an das Krankenhaus wenden, denn in der Regel wird dem Patienten in so einem Fall die Möglichkeit, einen Rollstuhl zu leihen, angeboten. Ansonsten kann man sich an ein Sanitätshaus wenden.

Da die moderne Gesellschaft, mehr und mehr versucht, sich auf die Bedürfnisse aller Menschen anzupassen – so auch Menschen mit einer Gehbeeinträchtigung – werden immer mehr Orte auch für Rollstuhlfahrer optimiert. So sind mittlerweile die meisten großen Freizeitparks (wie z.B. der Europa-Park) und viele große Museen auf gehbehinderte Besucher eingestellt und bieten auch selbst einen Rollstuhlverleih an.

Was kostet es, einen Rollstuhl auszuleihen?

Die Kosten einer Rollstuhlleihe varrieren von Anbieter zu Anbieter sehr stark und können leider nicht verallgemeinert werden. Während private Rollstuhlverleiher ihre Preise selbst bestimmen und somit bei ihnen große Preisunterschiede zu finden sind (ca. 5€ bis 15€ pro Tag für Standardrollstühle), haben größere Vermietungsunternehmen den Vorteil, dass sie das ganze Jahr über konstante Preise (und Qualität) haben.

Ein Beispiel für die Kosten eines Rollstuhlsverleihs in West-Deutschland:

Wie man sieht, gibt es bei diesem Anbieter einen speziellen Preis für Wochenenden, komplette Wochen und sogar einen Rabatt bei längerer Ausleihdauer. Das ist allerdings nicht immer so. Neben den täglichen Ausleihkosten für einen Rollstuhl zahlt man bei gewerblichen Unternehmen übrigens noch eine Reinigungs- bzw. Bearbeitungsgebühr und muss zudem noch eine Kaution hinterlegen, falls der Rollstuhl kaputt geht oder nicht rechtzeitig zurückgebracht wird.

Zu den Kosten für den Rollstuhlverleih lässt sich folgendes festhalten:

Bei Privatpersonen:

  • In der Regel günstiger, jedoch nicht soviele Anbieter
  • Preis ca. 5-15€ pro Tag + Kaution (oft große Rabatte bei langer Mietdauer)

Bei Unternehmen:

  • Konstanter Preis & Qualität
  • In fast allen großen Städten ausleihbar
  • Mehr Auswahl und auf die individuellen Bedürfnisse anpassbar
  • Preis ca. 4-6€ pro Tag + Bearbeitungsgebühr (5-20€) + Kaution

Da die Kosten bei Privatpersonen häufig günstiger sind, sollte man hier ruhig die Augen nach guten Schnäppchen offen halten. Allerdings braucht man meistens sehr kurzfristig einen Rollstuhl, weshalb Verleihunternehmen oft die einzige Möglichkeit sind, um auf die schnelle einen Rollstuhl zu bekommen. Bei diesen variieren die Preise zwar nicht ganz so stark, wie bei Privatpersonen, allerdings muss man hier eine Bearbeitungspauschale, die Abhängig vom jeweiligen Rollstuhl ist, dazuzahlen.

Bei www.meinhilfsmittel.de liegen die Kosten für einen Standardrollstuhl beispielsweise bei:

  • 1 Tag = 4€ (Tagessatz) + 20€ (Bearbeitungspauschale) = 24€
  • 3 Tage = 12€ + 20€ = 32€
  • 7 Tage = 28€ + 20€ = 48€
  • 14 Tage = 56€ + 20€ = 76€
  • 30 Tage = 120€ + 20€ = 140€

Hinzu kommt eine Kaution von 200€, die man allerdings nach Rückgabe des Rollstuhls wiederbekommt. Möchte man sich den Rollstuhl nachhause liefern lassen, kommt noch eine Liefer- und Abholgebühr von ca. 10-20€ dazu.

Wann zahlt die Krankenkasse die Rollstuhlmiete?

Grundsätzlich muss jeder, der sich freiwillig einen Rollstuhl leihen möchte, diesen auch selber bezahlen. Benötigt man allerdings nach einer Operation oder wegen einer plötzlichen Behinderung einen Rollstuhl – egal ob kurz oder lang – hat man sehr gute Chancen, die Mietgebühren von der Krankenkasse oder der Invalidenversicherung finanziert zu bekommen.

Wie kommt der Rollstuhl zu mir?

Den Rollstuhlverleih kann man mit dem leihen eines Fahrrads vergleichen. Anders als beim Fahrradverleih ist der Rollstuhlfahrer aber in den meisten Fällen nicht in der Lage ihn selbstständig abzuholen. Deswegen gibt es zwei Optionen:

  • Entweder man lässt den Rollstuhl von einem Bekannten abholen (kostenlos)
  • Oder man lässt sich den Rollstuhl liefern und abholen (ca. 10-50€)

Viele Unternehmen liefern nur innerhalb (und in näherem Umkreis) von Großstädten. Für Menschen, die in ländlicheren Regionen leben, bleibt daher oft nur die Möglichkeit einen Rollstuhl abzuholen oder ihn von einem privaten Verleiher liefern zu lassen, was allerdings hohe Lieferkosten mit sich bringt.

Gibt es eine Mindest-/Höchstleihdauer?

In der Regel kann man einen Rollstuhl ab einer Dauer von einem Tag ausleihen. Eine Höchstdauer gibt es im Normalfall nicht.

Kann ich einen ausgeliehenen Rollstuhl kaufen, wenn er mir gefällt?

Wird ein Rollstuhl länger als nötig gebraucht oder man gewöhnt sich an einen Rollstuhl, den man sich ausgeliehen hat, und möchte ihn kaufen, ist das bei einigen Anbietern tatsächlich möglich. In vielen Fällen wird dann sogar ein Teil der gezahlten Mietkosten auf den Kaufpreis angerechnet.

Professionelle Rollstuhl-Leihunternehmen kümmern sich in so einem Fall auch oft um die Abwicklung mit der Krankenkasse, falls diese für die Übernahme der Kosten in Frage kommt.

Soll ich einen Rollstuhl leihen oder kaufen?

Die meisten Menschen leihen sich oft Dinge aus, ohne vorher die Option eines Kaufes in Betracht zu ziehen. Aber gerade beim Rollstuhl lassen sich unter Umständen sehr große Kosten einsparen, wenn man einen Rollstuhl kauft, anstatt ihn sich auszuleihen.

Gerade in der heutigen Zeit, in der man nicht mehr mehrere hundert Euro für einen Rollstuhl ausgeben muss, sondern schon für 100-200€ ein gutes Modell bekommt, ist es nur in sehr wenigen Fällen sinnvoll, sich einen Rollstuhl zu leihen. Wann das sinnvoll ist, möchten wir hier kurz rechnerisch erläutern, indem wir die Kosten von www.meinhilfsmittel.de mit den Kosten eines Rollstuhlkaufs vergleichen:

  • Kosten Rollstuhl ausleihen 4€ pro Tag + 20€ Bearbeitungsgebühr (günstigstes Modell)
  • Kosten Rollstuhl kaufen ca. 150€

Macht man hieraus eine Gleichung und löst diese auf, so kommt man bei einer Leihdauer von 33 Tagen auf einen Wert von 152€, was dem Neuwert eines Rollstuhls entspricht (Liefer- und Abholkosten nicht berücksichtigt). Das bedeutet, dass man auf jeden Fall einen Rollstuhl kaufen sollte, wenn man ihn länger als 33 Tage braucht, bevor man ihn bei diesem Anbieter ausleiht.

Aber lohnt sich der Rollstuhlkauf wirklich erst ab einer Nutzdauer von 33 Tagen?

Nein, in der Regel lohnt sich ein Kauf schon viel früher. Was viele Menschen vergessen, ein gekaufter Rollstuhl wird zum eigenen Besitz, während man einen geliehenen Rollstuhl zurückbringen muss.

Während ein gekaufter Rollstuhl auch in der Zukunft noch benutzt werden kann, ohne weitere Kosten zu verursachen, muss man einen gemieteten Rollstuhl immer wieder neu bezahlen. Zusätzlich kann ein gekaufter Rollstuhl zu jedem Zeitpunkt verkauft werden, was bei einem geliehenen Rollstuhl nicht der Fall ist.

Ab welcher Nutzdauer sollte ich einen Rollstuhl kaufen, anstatt ihn zu leihen?

Geht man davon aus, dass ein Rollstuhl nach einer 14-tägigen Nutzdauer einen Wert von 50% des Neupreises hat (was stark untertrieben ist), also in diesem Beispiel 75€, dann lohnt es sich einen Rollstuhl zu kaufen, wenn man ihn länger als zwei Wochen benötigt.

Bekommt man allerdings einen Rollstuhl bei einem privaten Anbieter, welcher einen Rollstuhl sehr günstig verleiht und sehr starke Rabatte gibt, kann sich dieser Zeitraum verlängern.

Generell gilt: Sobald die Kosten für das Ausleihen eines Rollstuhls mehr als 50% des Kaufpreises eines gekauften Rollstuhls entsprechen, sollte ein Rollstuhl gekauft werden.

In unserem Beispiel bedeutet das, dass sobald ein Rollstuhlmiete mehr als 75€ kosten würde, wir eher einen Rollstuhl kaufen würden, anstatt ihn zu mieten, da wir ihn im Anschluss entweder verkaufen oder zu einem späteren Zeitpunkt nochmal benutzen könnten.

Wann sollte ich einen Rollstuhl mieten?

Einen Rollstuhl zu mieten, statt ihn zu kaufen, ist in folgenden Situationen empfehlenswert:

  • Man braucht einen Rollstuhl im Urlaub oder in einer Stadt, die man besuchen möchte, ohne seinen eigenen Rollstuhl mitnehmen zu können/wollen
  • Man braucht einen Rollstuhl nur für wenige Tage (z.B. ein Wochenende oder 1-2 Wochen)
  • Man hat die Möglichkeit einen Rollstuhl sehr günstig zu mieten (z.B. bei einer Privatperson)

In den meisten anderen Fällen lohnt es sich eher einen Rollstuhl zu kaufen, anstatt ihn zu mieten.

Unser Fazit

In der heutigen Zeit, in der man nicht mehr mehrere hundert Euro für einen Rollstuhl ausgeben muss, sondern schon für 100-200€ einen neuen Rollstuhl kaufen kann, lohnt sich in den meisten Fällen eher der Kauf, anstatt das Leihen. Möchte man noch ein wenig mehr sparen und ist bereit auch einen gebrauchten Rollstuhl zu kaufen, dann kann man weiteres Geld sparen.

Wenn man allerdings nur für kurze Zeit (1-2 Wochen) einen Rollstuhl benötigt oder die Möglichkeit hat, einen Rollstuhl sehr günstig bei einer Privatperson zu mieten (z.B. auf www.erento.com), dann ist das Mieten in der Regel besser.

Kann man einen Rollstuhl nicht selber abholen, dann sollte man die Liefer- und Abholkosten nicht vergessen, welche, bei einem gemieteten Rollstuhl, bei gewerblichen Anbietern ca. 10-20€ und bei Privatpersonen bis zu 50€ betragen können. Bei einem gekauften Rollstuhl sind diese meistens bereits im Kaufpreis enthalten.

Alles in allem ist es in sehr vielen Fällen günstiger einen Rollstuhl zu kaufen, als ihn zu mieten, auch wenn man oft das Gefühl hat, dass es genau das Gegenteil der Fall ist. Wer wissen möchte, was neue Rollstühle genau kosten, sollte sich hier mal unsere Bestseller-Liste der gekauften Rollstühle auf Amazon anschauen: Die Bestseller-Rollstühle.

Übrigens: Man sollte nicht vergessen, dass man auf gekaufte Gegenstände bei Amazon ein 14-tägiges Rückgaberecht hat.